Nur wenige Begriffe finden aktuell so häufig Verwendung wie dieser. Die Digitalisierung erfasst alle Lebensbereiche und insbesondere auch den Agrarbereich, Landwirtschaft 4.0 ist in aller Munde. Aus unserer Sicht: völlig zu Recht!
Franz Xaver Broidl
Bundesobmann der Österreichischen Jungbauernschaft © Foto: Harald Klemm
Folgt man dem öffentlichen Diskurs zur Landwirtschaft fallen häufig Worte wie Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz. Schon jetzt gibt es eine Vielzahl an technischen Hilfsmitteln und Innovationen, die unseren Höfen positive ökologische wie auch ökonomische Perspektiven bieten – gerade auch für die kleinstrukturierten Betriebe, wie wir sie in Österreich vorfinden.
In Zeiten von volatilen Preisen und Märkten bietet die Digitalisierung Möglichkeiten, um neue Einkommenswege zu erschließen, betriebswirtschaftliche Kalkulationen zu optimieren oder die häufig von der Gesellschaft eingeforderte Transparenz in der landwirtschaftlichen Produktionskette zu erhöhen.
Kurs auf Entwicklung
Was aus unserer Sicht besonders wichtig ist: nur mit einer kontinuierlichen Aus- und Weiterbildung können die vielen Chancen und Potenziale, die sich bieten, optimal genutzt werden. Hier sind LandwirtInnen, Berater, Lehrende wie auch weitere Experten gleichermaßen gefordert. Auf den landwirtschaftlichen Betrieben werden sich viele gewohnte Tätigkeiten verändern, hierbei gilt es sicherzustellen, dass die Betriebe sowie die LandwirtInnen dieser Entwicklung folgen können. Nicht zuletzt muss ein flächendeckender Breitbandausbau und schnelles Internet für alle endlich Realität werden. Andernfalls drohen die Landwirtschaft und der gesamte ländliche Raum hier auf der Strecke zu bleiben.