Technologie und Digitalisierung sind zwei maßgebliche Treiber für den Klimaschutz. 103 von 169 postulierten Einzelzielen der strategischen Entwicklungsziele (SDGs), die die Vereinten Nationen erarbeitet haben, können durch Einsatz von Technologie unterstützt werden. Darin liegt nicht nur ein großer Hebel, sondern auch eine gewaltige Chance für heimische Betriebe, durch Forschung und Entwicklung, Innovation und digitale Transformation zur Erreichung dieser Ziele beizutragen.
Eine zentrale Komponente spielen Daten und insbesondere die Nutzung derselben. Es ist ein Trend zu beobachten, dass der Austausch von Daten zunehmend zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor wird.
Der Datenaustausch über unterschiedliche Abteilungen in einem Unternehmen, beispielsweise von der Produktentwicklung über den Einkauf, der Produktionsvorbereitung, der Produktion und der Intralogistik bietet ein großes Potenzial für effizientere Prozesse. Zunehmend erfolgt der Datenaustausch aber über Unternehmensgrenzen hinweg entlang ganzer Wertschöpfungsnetzwerke. Wenn ich Parameter bestimmter Eigenschaften meiner Vormaterialien bereits kenne, kann ich meine Prozesse entsprechend adaptieren. Gleichzeitig geht die Entwicklung noch viel weiter. Das Sammeln und Auswerten von Daten entlang eines kompletten Produktlebenszyklus wird früher oder später kommen und wird von den Kunden auch zunehmend eingefordert. Wesentliche Treiber dafür, dass sich diese Möglichkeiten eröffnen, sind zunehmend günstigere Sensoren, sich rasch steigernde Rechnerleistungen sowie immer höhere Datenübertragungsraten und zunehmend leistungsfähigere Analysetools.
Die Möglichkeiten, die uns die Digitalisierung bietet, der immer stärkere Einsatz neuer Technologien und die laufende Erforschung und Entwicklung dieser tragen essenziell dazu bei, ein nachhaltiges Wirtschaften sicher zu stellen und das Thema Kreislaufwirtschaft auf fundierte Beine zu stellen.
Roland Sommer
Geschäftsführer Plattform Industrie 4.0 Österreich
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